Viele sind verblüfft, wenn sie hören, dass der durchschnittliche Millionär sieben Einkommens-Quellen hat.

Während ein Normalbürger nur 1 einzige Einkommensquelle hat. Diese ist in der Regel das Gehalt aus einem Angestelltenverhältnis. Er muss also aktiv arbeiten, damit er seinen Lohn erhält. Besonders in schweren Zeiten, wie aktuell durch Corona, kann dies schnell zum Verhängnis werden.

Diese Erfahrung habe ich auch in meinem persönlichen Umfeld miterlebt. Bei vielen in meinem Bekanntenkreis wurde Kurzarbeit angemeldet. Anderen wiederum wurden während der Probezeit gekündigt, da die Unternehmen sparen müssen und oftmals die neuen Angestellten die erste Wahl sind. So kann man schnell in eine missliche Lage kommen, denn das Einkommen aus Angestelltenverhältnis ist für viele die einzige Einkommensquelle.

Viele Millionäre hingegen besitzen meist verschiedene Einkommensströme. Diese sind diversifiziert und aus unterschiedlichen Bereichen. Fällt nun ein Einkommensstrom aus, fällt das Ganze nicht so stark ins Gewicht, da die Wahrscheinlichkeit, dass alle Einkommensströme gleichzeitig ausfallen gegen 0 geht. Auffällig dabei ist, dass viele der Einkommensquellen einen passiven Charakter besitzen, für das die Millionäre meist gar keine Arbeitskraft investieren müssen.

Du möchtest aus dem Hamsterrad entkommen und dir auch mehrere Einkommensströme aufbauen? Dann bleibt dran.

1. Gehalt

Die wohl bekannteste Einnahmequelle, die die Mehrheit der Normalos hat, ist das Gehalt durch eine Festanstellung. Bereits in der Schule wird uns beigebracht, dass wir, sobald wir unseren Abschluss haben, sofort arbeiten sollen und das am besten bis zum Renteneintritt.

Ein durchschnittlicher Deutscher arbeitet in der Regel in einer 40 Stunden-Woche. Wir stehen frühs auf, machen uns fertig und gehen zur Arbeit. Nach 9 Stunden fahren wir nach Hause und genießen die letzten 5 Stunden des Tages mit unseren Liebsten bevor es dann ins Bett geht und das Ganze wieder von Vorne beginnt. Und täglich grüßt das Murmeltier… Wir sind in einem Hamsterrad gefangen.

Die Arbeit verlangt unsere ganze Energie und wir geben unser wertvollstes Gut auf: die Zeit

Wie bereits Tony Starks Vater sagte: „Kein Geld der Welt vermag eine Sekunde Zeit zu kaufen.“
Allerdings ist das Gehalt aus Arbeit auch gleichzeitig die Grundlage für das passive Einkommen. Auch Millionäre die nicht gerade etwas geerbt haben, starten mit diesem Einkommensstrom. Die Kunst ist es, dieses Gehalt zu nutzen, um neue Einkommensquellen zu generieren und damit das Vermögen zu vermehren.

2. Einkommen durch Mieteinnahmen

Da viele Millionäre ihr Vermögen in Immobilien investieren und dieses anschließend vermieten, ist unser nächster Einkommensstrom die Einnahme durch Vermietung. Das Prinzip hinter den Mieteinnahmen ist: Man kauft sich eine Wohnung oder Haus und vermietet dieses. Dabei sollte der Cashflow vorzugsweise positiv sein, sodass das monatliche Einkommen aus der Vermietung, Geld generiert.

Auch ich habe mit 23 mit dem Immobilieninvestment angefangen. Ich hatte eine Festanstellung als Software Entwickler bei einem Unternehmen das Softwarelösungen anbietet. Die erste kleine 1-Zimmerwohnung konnte ich mir, ohne einen Cent zu bezahlen, von der Bank finanzieren lassen. Mit meinen ersten ersparten 5.000€ kaufte ich mir die zweite Wohnung. Nach und nach investierte ich in immer mehr Immobilien und generierte daraus eine zweite Einkommensquelle.

Auch ihr könnt euch ein Immobilien-Portfolio aufbauen. Dafür benötigt ihr nicht so viel Geld wie ihr bestimmt denkt. In meinem Video „Investieren in Immobilien“ zeige ich euch auf, welche Vorteile es gibt und welche Grundprinzipien dahinter stecken.

Neben der Vermietung von Wohnimmobilien, zählt auch die Vermietung von Ferienwohnungen wie auf AirBnB dazu. Aber auch mit der Vermietung von sonstigen Gebrauchsgegenständen könnt ihr ein passives Einkommen generieren. Besitzt ihr beispielsweise einen Wohnwagen, könnt ihr diesen auf Portalen wie Paulcamper für die Zeit, in der der Wohnwagen sowie so nur in der Garage stehen würde, vermieten.

Dasselbe gilt für die Autovermietung an Privatpersonen. Wohnt ihr in der Stadt und benutzt das Auto nur gelegentlich, könnt ihr dies auf verschiedenen Portalen wie snappcar.de oder getaround.de vermieten.

Das funktioniert natürlich auch mit jeglichen Gegenständen wie Kameras oder Drohnen. Der Vermietung sind hier keine Grenzen gesetzt.

3. Monatliches Einkommen durch Dividenden

Was sind Dividenden? Unter Dividenden versteht man eine Gewinnausschüttung die von Unternehmen an ihre Aktionäre vorgenommen werden. Anleger werden damit am Gewinn der Gesellschaft beteiligt und erhalten dadurch ein regelmäßiges Einkommen. Je nach Unternehmen werden die Dividenden zu einer unterschiedlichen Zeitpunkt ausgeschüttet.

Es gibt Unternehmen, die monatliche Dividenden auszahlen. Andere wiederum schütten quartalsweise oder einmal im Jahr aus.

Bekannte Dividendenzahler sind z.B. Coca Cola, 3M, Johnson & Johnson oder P&G.

Aber es gibt auch verschiedene ETF-Pläne die Dividenden ausschütten.

Zu Beginn werden die Dividendenerträge natürlich nicht sonderlich hoch sein. Doch bekanntlich macht Kleinvieh auch Mist und wenn man kontinuierlich in sein Aktien-Portfolio oder seinen ETF-Sparplan investiert, werden die Erträge nach und nach immer größer. Zumal viele Firmen über die Jahre hinweg ihre Dividenden erhöhen. Ein großer Vorteil von Dividenden ist, dass es sich hierbei um ein reines passives Einkommen handelt.

4. Einkommen durch Unternehmertum

Die nächste Einkommensquelle auf die ich hier eingehen möchte, ist das Einkommen als Unternehmer.

Man gründet ein Unternehmen und verkauft also beispielsweise ein Produkt oder eine Dienstleistung, und generiert somit ein Einkommen.

Auch hier unterscheidet man zwischen Selbständigen und Unternehmer.

Bei der Selbsständigkeit setzt man seine Kraft produktiv ein. Die Zeit spielt hier eine große Rolle und du musst meist mehr Mühe investieren als wenn du ein Arbeitnehmer bist, da der Erfolg maßgeblich von deinen Bemühungen abhängt. Typische Vertreter der Selbstständigkeit sind Rechtsanwälte oder Ärzte.

Ein Unternehmer versucht seine Arbeitskraft zu multiplizieren. Zusätzlich soll seine Anwesenheit nach Möglichkeit nicht unbedingt erforderlich sein, damit das Unternehmen weiterhin funktioniert. Eine typische Form des Unternehmertums ist der Verkauf von physischen Produkte. Zunächst wird das Produkt in einer großen Menge bestellt und über Portale wie Amazon oder Ebay verkauft. Dann wird das Produkt vermarktet und auf dem Markt etabliert.  Anschließend werden die Unternehmensprozesse durch Angestellten oder Outsourcing optimiert.

Ziel ist es ein skalierbares System zu konstruieren.

5. Einnahmen bei Wertsteigerung

Eine weitere Einnahmequelle ist die Wertsteigerung. Hier geht es darum Werte nach Möglichkeit günstig einzukaufen und nach einer gewissen Zeit mit Gewinn wieder zu verkaufen. Habt ihr beispielsweise vor 5 Jahren, also im Jahr 2015 eine 30qm in der Berliner Innenstadt gekauft, hat diese pro Quadratmeter im Schnitt ca. 2.600€/qm gekostet. Heute ist der Quadratmeterpreis auf sage und schreibe über 5.200€/qm angestiegen. Demnach hat sich der Wert der Immobilie verdoppelt und Ihr könnt durch den Verkauf nun den Gewinn realisieren.

Das gleiche gilt für Autos wie Oldtimer, Aktien oder sogar Bitcoin.

6. Einkommen durch Firmenbeteiligungen

Die sechste Einnahmequelle ist, wie das Unternehmertum, eine der anspruchsvollste.

Das Einkommen durch Firmenbeteiligungen. Ihr kennt bestimmt Sendungen wie Shark Tank oder Höhle der Löwen, in der Investoren in Unternehmen investieren und sich einkaufen. Im Gegenzug erhalten sie wiederum einen gewissen Prozentanteil am Unternehmen oder eine Gewinnbeteiligung.

Für Privatpersonen gehört die Firmenbeteiligung zu den meist unterschätzten Anlageformen. Dabei kann man sich schon mit kleinen Beträgen bis 20.000 Euro bei einer Firma beteiligen. Es muss zu Beginn nicht gleich bei einem riesigen Konzern sein. Am Anfang tut es auch eine Minderheitsbeteiligung bei der örtlichen Fotografin, einer Boutique oder einem Freund der ein Unternehmen gründet und Geld benötigt.

Die Rendite kann bei dieser Anlageform viel höher ausfallen, als bei anderen Investments. Dabei muss man das Unternehmen in dem man sich mitbeteiligen möchte, fundamental analysieren und einwerten können. Dies ist eine anspruchsvolle Aufgabe und die Berechnungsmethode unterscheidet sich von Branche zu Branche. Folgendes als Beispiel damit ihr ein Gefühl dafür bekommt:

Besonders Proptech Unternehmen sind aktuell unter Investoren, die nach Firmenbeteiligungen suchen, sehr beliebt. Der Begriff Prop Tech setzt sich aus Property und Technology zusammen. Ganz grob erklärt, versucht diese Branche oftmals durch den Einsatz von aktuellen Technologien die Geschäftsprozesse in der Immobilienbranche effizienter zu gestalten. Da Proptech Unternehmen das Potential haben den Markt zu disruptieren und der Wachstum sehr wahrscheinlich exponentiell erfolgen wird, handelt es sich hierbei um einen Milliardenmarkt. Diese Firmen erhalten oftmals eine extrem hohe Firmenbewertung, weswegen viele Profiinvestoren hier ihre Chance wittern. Hier müsst ihr, falls ihr mitspielen wollt, mit einem extrem teuren Einkauf rechnen.

Anders ist es hingegen, wenn ihr z.B. ins örtliche Fotostudio investiert. Hier lässt sich das Potential eines Unternehmen sehr gut einschätzen, sofern es regional bleibt und nicht vor hat, das Geschäftsmodell weiter zu lizensieren oder neue Standorte zu eröffnen. Ein Blick auf die Bücher verrät euch, wie das Unternehmen in den letzten Jahren performt hat und in Kombination mit den örtlichen potentiellen Kunden könnt ihr das Marktpotential ungefähr hoch rechnen.